Es gibt eigentlich nichts schöneres als in der Natur zu reiten. Damit meine ich zunächst die Erlebnisse auf Wanderritten in Gegenden die noch nicht so gezeichnet sind von der Landwirtschaftsverwüstung, wie man sie besonders in Deutschland antrifft. Aber ich hätte dazu eine Idee!
Die Landwirtschaft versucht mit allen Mitteln der Gewinnmaximierung das letzte aus dem Boden herauszuholen. Dazu gehört dass jeder Weg der nicht unbedingt nötig ist, einfach weggeackert wird (man vergleiche dazu ältere Topografische Karten, mit der Realität). Dazu gehört auch, dass alles weitestmöglich befestigt wird – da dies die Industrielle Bewirtschaftung der Felder erfordert – das schwere Gerät würde auf einem Wiesenfeldweg nicht weit kommen. Leider gehört dazu auch, dass jeder Acker bis an den Asphalt, an den Waldrand, ans Limit geackert wird.
Neben diesen aus Reitersicht sehr einschränkenden Aspekten, denn auf den befestigten Wegen lässt sich oft nicht gut reiten ohne die Hufe oder Beine der Pferde schon im Schritt zu schädigen, resultieren daraus aber auch andere Folgen wie Bodenerrosion, einfache Vermehrung von Schädlingen in Monokulturen und letztendlich auch Auswirkungen auf die Gesundheit und Tierwelt.
Dagegen gibt es nun eine Düngemittelverordnung und Wildruhezonen – und Blühstreifen.
Als Reiter dachte ich mir nun, warum die Blühstreifen nicht einfach ummünzen in Brachstreifen? Die man wie die Strassenränder, wo sie noch nicht maximal befestigt sind, ruhig auch mal mähen könnte. Wenn man diese Brauchstreufen zu einem Zeitpunkt mähen würde, nachdem schon mal was geblüht hatte, würden sie ähnlich wie die Blühstreifen eine Artenvielfalt fördern – und wenn sie nicht ganz zuwachsen wären sie auch noch ein bischen bereitbar und es entstünden keine wilden Hecken – wobei, manches mal sehnt man sich den Zeiten zurück als es das noch gab – besonders wenn mal wieder der Wind pfeift.
Oder man wünscht sich in Landschaften wo es diese Hecken oder Wälle noch gibt – zB. in der Bretagne, dort wurden die Flächen nutzbar gemacht indem in mühevoller Arbeit Steine entfernt wurden und am Feldrand zu riesigen Mauern aufgetürmt wurden, oftmals ein Weg dazwischen und eine Oase. Ich glaube, da muss ich auch mal wieder hin …